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Joomla
08. Dezember 2013
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| Carsten Feller | Joomla

Joomla installieren bei all-inkl.com [Screencast]

08. Dezember 2013

Joomla installieren bei all-inkl.com - einfach von jedermann zu bewerkstelligen. Hier gibt es einen Screencast zum Nachmachen.

Inhalt:

  • Installation von Joomla in einem Testaccount bei
    all-inkl.com
  • Installation der Erweiterungen Akeebabackup und Admintools
  • Einrichtung eines zusätzlichen Zugriffsschutzes für den Joomla Login
  • Erstellung eines BackUps
  • Wiederherstellung der Website aus diesem BackUp

Zielgruppe: Anfänger | Voraussetzung: Testaccount oder eigener Account mit eingerichteter Domain bei all-inkl.com, Webbrowser.

Hier geht es direkt zum Screencast. Falls die Einbindung über Vimeo nicht funktionieren sollte, das Video ist am Ende dieser Seite noch einmal als Youtube Version vorhanden.

Joomla installieren bei all-inkl.com, eine Sache von Minuten

Hintergrund: Die Installationsversuche eines Bekannten waren nach einigem Schluckauf endgültig an dem Punkt hängengeblieben, an dem der Joomla Installationsassistent zum Ende der Installation bemängelte, dass die Datei "/
configuration.php" nicht existiere, bzw. nicht erstellt werden könne. Damit war das vorhandene technische Verständnis ausgereizt und er bat mich um Hilfe. Wir wollten die Installation eigentlich zusammen mit Hilfe einer Teamviewer Session erneut durchführen, das scheiterte allerdings an einem passenden Termin. Ich habe mich dann mal während einer Stunde Leerlauf an den PC gesetzt, das ganze Prozedere einmal durchexerziert und mitgeschnitten. Der Screencast ist improvisiert und ich habe mir vorher auch kein Ablaufskript erstellt. Ich hoffe, man kann ihm trotzdem einigermaßen folgen.

Der wichtigste Punkt ist vor der Installation zu beachten:

Damit die Installation von Joomla 3.2 bei all-inkl.com ohne Probleme sauber durchläuft und auch später im Betrieb keine Schwierigkeiten auftreten, muss unbedingt eine Datei
.htaccess im Wurzelverzeichnis der Joomla Installation vorhanden sein. Diese /.htaccess muss mindestens die drei unten genannten Zeilen Code aufweisen. Es bietet sich an, die nach dem Entpacken des Joomla Installationspaketes ohnehin vorhandene Datei
htaccess.txt in
.htaccess umzubenennen und die entsprechenden Einträge am Anfang der Datei einzufügen.

Damit erreiche ich, dass meine Joomla Website im sogenannten PHP-CGIModus betrieben wird. Bei all-inkl.com ist damit übrigens automatischFastCGI gemeint. Diese Betriebsart bietet sowohl dem Hoster als auch dem Kunden bestimmte Vorteile gegenüber der Standardbetriebsart (PHP als Modul). Der Hoster erhält eine bessere Kontrolle über die Ressourcen eines Servers, der Kunde hat keine Probleme mehr mit der Verteilung von Zugriffsrechten. Die Sicherheit erhöht sich ebenfalls, auch dadurch, dass in der kompletten Joomla Installation mit den Standard Datei- und Ordnerrechten 644 und 755 gearbeitet werden kann.

Screencast: Joomla installieren:

https://vimeo.com/81113365

oder

Joomla bei all-inkl.com installieren bei Vimeo.

Die 3 Zeilen Code für die .htaccess:

AddHandler php53-cgi .php
php_flag display_errors off
php_flag magic_quotes_gpc off

Warum so und nicht anders?

Frage: all-inkl.com bietet einen
Softwareinstaller, über den man sich verschiedene Skripte wie WordPress, Joomla, Drupal, Typo3 und andere automatisiert aufsetzen lassen kann. Warum habe ich nicht diese Möglichkeit genutzt?

Antwort:

1. Siehe Screenshot

Das ist schon fahrlässig…

Die bei all-inkl.com im Softwareinstallationsassistenten angebotene Software ist, was die Joomla Versionen angeht, veraltet. Diese Installationspakete enthalten Sicherheitslücken, die bereits aktiv ausgenutzt werden. Das Bereitstellen dieser veralteten Skripten darf man getrost als fahrlässig bezeichnen. Aktuell wären zum Stichtag 08.12.2013 die Versionen 2.5.16 und 3.2, evtl noch 3.1.6. Dicker Schnitzer. Damit sind all-inkl.com aber nicht allein. Diese Autoinstaller werden von fast allen Hostern extrem stiefmütterlich behandelt. Die nachfolgenden Punkte gelten somit auch für andere Hoster.

2. Die bereitgestellten Pakete sind häufig vom Hoster modifiziert und schon mit Anmeldedaten wie Benutzername/Kennwort und den Zugangsdaten für die Datenbank versehen, die durch die Bank nicht die maximale Sicherheit gewährleisten. Die Passwörter sind recht kurz und bestehen häufig nur aus Kleinbuchstaben und Zahlen, das reicht im Jahre 2013 nicht mehr aus und müsste auf jeden Fall nachgearbeitet werden.

3. Alle Erweiterungen und Templates werden von ihren Entwicklern nur mit den offiziellen Installationspaketen getestet und definitiv nicht mit irgendwelchen vorinstallierten Versionen verschiedener Hoster. Da drohen später Probleme im laufenden Betrieb.

4. Das Durchlaufen der Joomla Installationsroutine gibt mir einige Informationen über den jeweiligen Server, auf dem ich installiere. Falls da bei der Installationsprüfung schon zu viele Fehler auftauchen, sollte ich mir noch einmal genau überlegen, ob ich nicht vielleicht woanders besser aufgehoben bin.

Mehr zu der Thematik gibt es hier: https://feller.systems/server-hosting/automatische-software-installationen-im-web-finger-weg/ Nutzt also, wo immer es möglich ist, zuerst einmal einen Testaccount!

Frage: Warum PHP 5.3.x und nicht PHP 5.4 oder PHP 5.5?

Antwort: Joomla 3.2 läuft problemlos auf den PHP Versionen 5.3  und 5.4. Mit PHP 5.5 treten vereinzelt Probleme auf, meistens schon bei der Installation. Zur Umgehung der auftretenden Fehler müssen allerdings Veränderungen an den Joomla Coredateien vorgenommen werden. Diese Änderungen würden allerdings beim nächsten Update wieder überschrieben werden, müssten dann eventuell wieder gepatched werden usw., davon ist also zur Zeit eher abzuraten.

Probleme könnten auch unsauber programmierte Erweiterungen bereiten. Die Erfahrung zeigt(e), dass es dort noch einige Inkompatibilitäten gibt. Wenn sichergestellt ist, dass alle verwendeten Komponenten, Plugins, Module und Templates mit den aktuelleren PHP Versionen (meint hier PHP 5.4) zurecht kommen, sollte man natürlich eine aktuelle Version auswählen. Ansonsten ist man mit der PHP Version 5.3.x für die nächste Zeit auch noch gut beraten.

Joomla installieren auf lokalem PC

Das wird heutzutage leider immer noch empfohlen.

Früher, also in den wilden 70ern ;) war das ein durchaus probates Mittel. Man hat seine Kundenprojekte in einer lokalen XAMPP Installation auf dem PC aufgebaut, das dann alles aufs Schlepptop synchronisiert und beim Kunden eine Präsentation gestartet. Dann wieder alles zurück auf den Hauptrechner und weiter entwickeln. Nach 1 Woche das gleiche Spiel nochmal.

Früher war es aber auch noch umständlicher und teurer an vernünftigen Webspace zu kommen. Früher gab es noch keine Staging Umgebungen und leicht zugänglichen Cloudspeicher. Das kann man noch fortsetzen, obwohl ja sonst früher alles angeblich besser war...

Abgesehen von dem ganzen Aufwand bei der Erstellung und Kundenkommunikation, musste man leider immer wieder feststellen, dass es Probleme beim oder nach dem Verschieben der Installation in ein Webhostingpaket oder auf einen Server gab. Unterschiedliche PHP Versionen, falsche Zugriffsberechtigungen usw. - das zeigte sich häufig erst im laufenden Betrieb nach dem Launch.

Keine Ahnung, wieviele Stunden ich schon gegenüber Kunden abrechnen musste, um deren total verballerte lokale Installationen, die mehrere Monate in der Hand von verschiedenen Webdesignern oder Entwicklern waren, auf ein grottenschlechtes Webhostingpaket von Strato zu verschieben und dort zum laufen zu bekommen. So etwas macht einfach keinen Spaß!

Deswegen mein Tipp:

Spart euch das ganze Hin und Her. Webspace auf dem man arbeiten und entwickeln kann gibt es zu vernünftigen Preisen.

Ihr bewegt euch so von der ersten Minute an auf der technischen Basis, die später auch für den reibungslosen Betrieb der Website sorgt. So gewöhnt man sich auch schon mal aneinander.

Während der Entwicklung ist die Website zudem mit einem Zugriffsschutz versehen, damit weder Besucher noch Google etwas zu sehen bekommen, das noch nicht fertig ist. Das ist also auch kein Problem.

Viele Webhoster bieten außerdem einen guten Support, der häufig schnell und kompetent eingreifen kann, wenn irgendwo etwas im Setup klemmt.

Also macht es euch einfach. Eine Website gehört auf einen Webserver und nicht auf einen PC. Auch nicht während der Entwicklung.

Carsten Feller, SEO Freelancer
Carsten Feller
SEO Freelancer