Gottfried W. Leibniz schrieb seinen Aufsatz „Die Elemente der Vernunft“ bereits 1686. Es ist doch sehr erstaunlich, wie gut er auch auf unsere Zeit passt. „Durch die Folgerungen (der Wissenschaft) könnten nicht nur die Seele der Menschen vervollkommnet werden, sondern es könnte auch dieses Leben (das Hier und Jetzt) glücklicher werden, und sehr viel Leiden, mit denen sich unsere Körper plagen, könnten beseitigt werden. Ohne Schwierigkeit könnte in vielen Fällen unseren Leiden abgeholfen werden, wenn nur erst einmal – von anderen Künsten will ich hier schweigen – eine Physik oder Medizin von sozusagen vorsorgender Art begründet ist. Inzwischen gehen wir aber, von allerlei Unwissenheit gelähmt, mitten in den Wellen unter, und oft sind wir gezwungen, unser Wohlergehen der glücklichen Kühnheit irgendeines Empirikers zu schulden. Dies geschieht zur Schande des ganzen Menschengeschlechtes und vor allem zur Schande jener Männer, denen Gott genug Macht und Vermögen oder Genie verliehen hat, um dem allgemeinen Glück nutzen zu können, und die doch lieber alles mögliche andere treiben wollen als das, was nötig ist, bis sie selbst einmal, spät gestraft, von Leiden bedrängt werden und dann vergeblich von den Wissenschaftlern Hilfe erflehen, die sie verachtet haben oder die sie nur eines Vorteils wegen oder aus Eitelkeit betrieben.“
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